Radiologische Interventionen

Die Radiologie wird oft als rein diagnostisches Fach verstanden. Von Röntgen über Ultraschall bis hin zu CT und MRT ist es unsere Aufgabe, in den menschlichen Körper hineinzusehen, Störungen und Krankheiten zu erkennen und damit den Grundstein für eine weiterführende Therapie zu legen.

Aber auch wir Radiologen führen Behandlungen durch. Diese werden unter dem Begriff Radiologische Interventionen zusammengefasst. Innerhalb der Radiologie existiert sogar eine Spezialisierung, die sich mit der therapeutischen Anwendung bildgebender Verfahren befasst. Es handelt sich um die Interventionelle Radiologie.

Verfahren erfordert höchste Präzision

Bei der bildgesteuerten Rückenschmerztherapie arbeiten wir sehr nah an empfindlichen Strukturen, wie Rückenmark und Nervenwurzeln. Die wiederholte Bildkontrolle durch das CT bietet Behandlern und Patienten ein Höchstmaß an Präzision und Sicherheit. Wir können den Ort der Schmerzentstehung mit der Nadel genau ansteuern, sodass das Medikament exakt dort hingelangt, wo es auch wirken soll.

 

Je nach Ursache injizieren wir Kortison:

  • an die Nervenwurzeln (bei der Periradikulären Therapie bzw. PRT)
  • an den Facettengelenken (bei der Facettengelenksinfiltration bzw. FGI)
  • in den Wirbelkanalraum (bei der epiduralen Infiltration)

Weitere Ursachen von Rückenschmerzen

Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Ursachen, deren Ursprünge außerhalb des Rückens zu finden sind. Die Palette reicht von harmlosen Muskelverspannungen über Nierenerkrankungen bis hin zum Herzinfarkt. Wir behandeln in unserer Praxis Rückenschmerzen, deren Ursache direkt an der Wirbelsäule lokalisiert ist.

Behandlungsziele der bildgesteuerten Rückenschmerztherapie

Durch die zielgenaue Injektion der Medikamente erzielen wir eine rasche Wirkung bei relativ geringer Dosierung.

Wir verfolgen damit folgende Ziele:

  • Schmerzlinderung
  • Herabsetzung der Nervenerregbarkeit
  • Entzündungshemmung
  • langfristige Beeinflussung des Schmerzgedächtnisses

Bildgesteuerte Rückenschmerztherapie ist relativ aufwendig

Die bildgesteuerte Rückenschmerztherapie ist ein vergleichsweise aufwendiges Therapieverfahren. Sie ist immer dann sinnvoll, wenn die üblichen Behandlungsmaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Bei Interesse berät Sie einer unserer Ärzte unverbindlich, ob die Therapie für Ihre Situation geeignet sein könnte. Gegebenenfalls stellt die Kryotherapie auch eine Alternative dar.

In unserer Praxis bieten wir folgende
Rückenschmerztherapien an

Die bildgesteuerte Rückenschmerztherapie gehört zu den radiologischen Interventionen, die wir in unserer Praxis durchführen. Keine andere Ursache führt die Deutschen so häufig zum Arzt wie Rückenschmerzen. Rund 13 Prozent (1), das sind rund 10,6 Millionen Bundesbürger, leiden täglich darunter. Während bei jüngeren Patienten meistens eine Funktionsstörung der Wirbelgelenke aufgrund von Fehl- und Überlastung die Ursache ist, stehen in höherem Lebensalter meistens Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule (z. B. Arthrose) im Vordergrund.

Durch die bildgesteuerte Rückenschmerztherapie ist eine gezielte und wirksame Behandlung von Rückenschmerzen direkt am Ort des Geschehens – als schonende Alternative zu operativen Eingriffen – möglich. (1) Statist

 

Bandscheibenvorfall

Einseitige Belastungen und Fehlstellungen/Fehlhaltungen der Wirbelsäule führen häufig zu einem Bandscheibenvorfall. Dabei verschiebt sich die Bandscheibe zwischen den Wirbelkörpern und tritt nach außen hervor. Dadurch können die Wirbelkörper ungedämpft aufeinander reiben, es treten Entzündungen auf, die ihrerseits in Bewegungsbeeinträchtigungen und Schmerzen resultieren.

 

Nervenreizung an der Wirbelsäule

Als Folge von Druck oder sonstiger Irritation einer Nervenwurzel, beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall oder durch verschleißbedingte knöcherne Verengungen in der Nervenverlaufsbahn, können Schmerzen im Rücken und Beschwerden im Versorgungsgebiet des betroffenen Nervs entstehen. Mediziner sprechen in diesem Fall von „radikulären Schmerzen “.

 

Rückenschmerztherapie durch interventionelle Radiologie

Unter computertomographischer Kontrolle setzen wir eine hauchdünne Hohlnadel millimetergenau an die Position, von der die Rückenschmerzen ausgehen. Sobald die Nadel korrekt sitzt, injizieren wir Kortison in das schmerzende Gewebe. Dadurch werden Entzündungsprozesse unterdrückt und das Gewebe schwillt ab. Während der Behandlung liegen Sie auf dem Bauch. Das ganze Prozedere dauert nur wenige Minuten. Die Therapie ist weitgehend schmerzfrei und in der Regel ohne nennenswerte Nebenwirkungen. Bei Bedarf können die Injektionen mehrfach wiederholt werden.

Verschleiß der Zwischenwirbelgelenke (Facettengelenke)

Häufig sind auch die Zwischenwirbelgelenke (Facettengelenke) Ursache der Rückenschmerzen. Durch Entzündungen, Überlastung oder Verschleiß entstehen hier heftige Beschwerden, die in Beine und Arme ausstrahlen. Da die Schmerzen denen einer Nervenreizung ähneln, nennen Ärzte diese Form „pseudoradikuläre Schmerzen“ oder „Facettensyndrom“.

 

Rückenschmerztherapie durch interventionelle Radiologie

Unter computertomographischer Kontrolle setzen wir eine hauchdünne Hohlnadel millimetergenau an die Position, von der die Rückenschmerzen ausgehen. Sobald die Nadel korrekt sitzt, injizieren wir Kortison in das schmerzende Gewebe. Dadurch werden Entzündungsprozesse unterdrückt und das Gewebe schwillt ab. Während der Behandlung liegen Sie auf dem Bauch. Das ganze Prozedere dauert nur wenige Minuten. Die Therapie ist weitgehend schmerzfrei und in der Regel ohne nennenswerte Nebenwirkungen. Bei Bedarf können die Injektionen mehrfach wiederholt werden.

Kälte-Therapie: Mit Kälte gegen Rückenschmerzen


Die Kryotherapie nutzt Kälte zur Behandlung chronischer Rückenschmerzen. Aus diesem Grund wird die Behandlung auch als Kältetherapie oder Vereisungstherapie bezeichnet. Das Grundprinzip dahinter – die Behandlung von Schmerzen durch Kälte – ist praktisch seit Beginn der Menschheit bekannt.

 

Umfangreiche Diagnostik steht am Anfang

Zu Beginn der Behandlung muss bekannt sein, woher der Rückenschmerz genau kommt. In der Regel sind die Nervenfasern an den Facettengelenken der Wirbelsäule verantwortlich. Sobald wir dies mittels bildgebender Verfahren herausgefunden haben (auch in Zusammenarbeit mit Kolleginnen/Kollegen anderer medizinischer Teildisziplinen), beginnt die eigentliche Kryotherapie. Diese findet in der Regel unter örtlicher Betäubung und ambulant statt. Vor der Behandlung führt Ihr überweisender Arzt mit Ihnen ein Aufklärungsgespräch. Wie bei jedem Eingriff müssen blutverdünnende Medikamente vor der Kryotherapie abgesetzt werden.

 

Minusgrade schalten den schmerzleitenden Nerv aus

Die Kryotherapie dauert etwa 15 bis 20 Minuten und läuft folgendermaßen ab:

1. Wir setzen einen minimalen Hautschnitt für die Kältesonde.
2. Unter CT-Kontrolle führen wir die Sonde bis zum betroffenen Facettengelenk.
3. Der schmerzleitende Nerv wird mit Kohlendioxid auf -60 °C heruntergekühlt.
4. Durch die Kälte wird der Nerv zerstört, sodass keine Schmerzleitung mehr erfolgen kann.
5. Die Kältesonde wird wieder entfernt und die kleine Hautwunde verschlossen.

Es kann vorkommen, dass sich der schmerzleitende Nerv nach einiger Zeit (Monate bis Jahre) wieder regeneriert. Dann kehren die Schmerzen unter Umständen zurück. In diesem Fall kann die Kryotherapie wiederholt werden.

 

Vorteile der Kryotherapie

Bei Rückenschmerzen gilt: Zunächst sollte immer versucht werden, die Ursache der Beschwerden zu beseitigen. Gerade bei Schmerzen im Bewegungsapparat ist dies leider nicht immer vollständig möglich. Zum Teil können Rückenschmerzen langfristig anhalten. Hierzu bietet die Kryotherapie eine Methode, die

  • gute Erfolgsaussichten hat
  • risikoarm ist
  • Ihnen eine Vollnarkose erspart
  • bei Bedarf wiederholt werden kann
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